Optimierung der technischen Gebäudeausstattung an Schulen; VG-Rat beschließt Einbau von Lüftungsanlagen

„Es ist kein Projekt, welches in wenigen Wochen zu verwirklichen ist“, so Bürgermeister Steffen Unger in der jüngsten Verbandsgemeinderatssitzung zu dem Beschlussvorschlag, an insgesamt sieben Schulen der VG Alzey-Land Lüftungsanlagen zu installieren. Aber es sei enorm wichtig und eine Investition für die Zukunft, führte Unger weiter aus.

Die Corona-Pandemie wirkt sich auf verschiedenste Lebensbereiche aus und zeigt unter anderem auf, wo noch Optimierungsbedarf besteht. So ist es gerade in Pandemie-Zeiten essentiell, insbesondere an den Schulen vorrangig für die Eliminierung von Viren zu sorgen. Dies gelingt durch das richtige Lüften und hier wurden die Klassenräume bereits mit sogenannten CO²-Ampeln ausgestattet. Dass das regelmäßige Lüften allerdings auch in den Wintermonaten zu einem drastischen Temperaturabfall führen kann, der die Lernkonditionen beeinträchtigt, veranlasste die Verwaltung dazu, stetig Informationen einzuholen, wie man eine gute Luftqualität z.B. auch durch entsprechende Technik sicherstellen kann. Dabei wurde sich auch ein Überblick über die Förderkulisse verschafft und man stand im regen Austausch mit den jeweiligen Ausschüssen und Schulen.

Die Verwaltung legte den Ratsmitgliedern den Beschluss vor, an fünf Schulen im Gebiet der VG Alzey-Land – nämlich Albig, Erbes-Büdesheim, Flomborn, Flonheim und Gau-Odernheim – sogenannte raumlufttechnische (RLT) Anlagen zu installieren, die für Luftaustausch sorgen und sogar eine integrierte Kühlfunktion besitzen. Dies stellt auch hinsichtlich des Klimawandels einen relevanten Aspekt dar. Die Förderquote des Bundes für diese Anlagen beträgt 80 % im Gegensatz zu mobilen Luftreinigern, die nur in wenigen Ausnahmefällen gefördert werden. Diese saugen die Raumluft an, reinigen sie und geben sie ab, arbeiten aber nicht mit Frischluft und können somit das Lüften nicht ersetzen.

Letztere sollen für die Schulen in Bechtolsheim und Mauchenheim angeschafft werden, da die jeweiligen Schulgebäude neu gebaut oder generalsaniert werden. Die Kosten für die mobilen Luftreiniger werden sich auf ca. 50.000 Euro belaufen, die von der Verbandsgemeinde getragen werden müssen. Für die Umsetzung der RLT-Anlagen mit integrierter Kühlfunktion werden Kosten in Höhe von 2.500.000 Euro anfallen, die mit einem Eigenanteil der VG von 900.000 Euro vom Bund gefördert werden.

Die Ratsmitglieder stimmten dem Beschlussvorschlag einstimmig zu und waren sich einig, dass dieses Projekt hinsichtlich der Pandemie, des Klimawandels und struktureller Veränderungen des Schulalltags, wie beispielsweise durch die Ganztagsschule, eine Investition in die Zukunft ist.